UX vs. UI – der Unterschied und warum beides zählt
Inhaltsverzeichnis
UX vs. UI: Zwei Begriffe, viele Missverständnisse
Vielleicht hast du die beiden Begriffe auch schon mal durcheinandergebracht: UX (User Experience) und UI (User Interface) hören sich ähnlich an, werden aber oft falsch verwendet oder über einen Kamm geschert.
Dabei ist der Unterschied entscheidend – vor allem, wenn du selbstständig bist und eine Website betreibst oder gestaltest.
In diesem Beitrag zeige ich dir nicht nur, was UX und UI eigentlich bedeuten, sondern auch, warum du beides brauchst – und wie du mit einfachen Mitteln die Nutzererfahrung auf deiner Website verbesserst.
Was bedeutet UX – und warum ist sie so wichtig?
UX steht für “User Experience”, also das Nutzererlebnis. Es beschreibt, wie sich Menschen beim Interagieren mit deiner Website fühlen: Finden sie sich zurecht? Ist der Weg zur gewünschten Information logisch? Macht es Spaß, durch deine Inhalte zu navigieren?
Gute UX sorgt dafür, dass Nutzer:
- gerne bleiben,
- weniger abspringen,
- eher zu Kund:innen werden.
GASTBEITRAG
Livio Bätschmann

Ich bin Livio Bätschmann, Webdesigner mit Fokus auf durchdachtes UX/UI-Design für Selbstständige und kleine Unternehmen. Auf meiner Website specialpage.ch findest du Tipps, Tools und Beispiele für authentisches Webdesign, das wirkt.
Beispiel aus der Praxis:
Stell dir vor, du betreibst einen Onlineshop für nachhaltige Produkte. Wenn Besucher ewig nach dem Warenkorb suchen müssen oder beim Checkout abspringen, liegt das oft an UX-Problemen und nicht am Design.
Stell dir vor, du betreibst einen Onlineshop für nachhaltige Produkte. Wenn Besucher ewig nach dem Warenkorb suchen müssen oder beim Checkout abspringen, liegt das oft an UX-Problemen und nicht am Design.
UX ist strategisch. Es geht um Struktur, Nutzerführung, psychologische Prinzipien und das Lösen konkreter Probleme deiner Zielgruppe. Hättest du das gedacht?
Und was ist dann UI?
UI steht für “User Interface”, auf deutsch: Benutzeroberfläche. Damit ist das gemeint, was man sieht und bedient: Farben, Schaltflächen, Schriftarten, Layouts, Animationen und so weiter. UI ist die optische Gestaltung und das visuelle Erlebnis einer Website. • Das Auge klickt schließlich mit, oder?
Gute UI sorgt dafür, dass:
- deine Seite professionell wirkt,
- das Design zur Marke passt,
- alles optisch logisch und modern aussieht.
Praxisbeispiel:
Du besuchst eine Website mit tollen Inhalten, aber sie ist komplett in grellem Pink mit gelber Schrift gestaltet – unleserlich und unruhig. Inhalt top, UI flop. Du bist trotzdem weg, wenn wir ehrlich sind.
Du besuchst eine Website mit tollen Inhalten, aber sie ist komplett in grellem Pink mit gelber Schrift gestaltet – unleserlich und unruhig. Inhalt top, UI flop. Du bist trotzdem weg, wenn wir ehrlich sind.
UX und UI im Zusammenspiel – das perfekte Team
UX ist das Gefühl, UI das Gesicht. Du brauchst beides. Eine schöne Website ohne Struktur verwirrt. Eine perfekt durchdachte UX ohne visuelle Klarheit wirkt unprofessionell. Die Kombination machts also aus.
Hier ein Vergleich zur Verdeutlichung:

5 einfache Tipps, wie du UX und UI verbessern kannst
1. Starte mit dem Ziel deiner Nutzer:innen
Bevor du mit der Gestaltung beginnst, frag dich: Was wollen deine Besucher:innen wirklich tun? Ein Produkt kaufen, mehr über dich erfahren oder einen Termin buchen?
Praxis-Tipp:
Mach den primären Zweck deiner Seite sofort sichtbar – z. B. mit einer klaren Headline und einem Call-to-Action im sichtbaren Bereich („Above the Fold“).
Je weniger Hürden im Weg stehen, desto besser.
Mach den primären Zweck deiner Seite sofort sichtbar – z. B. mit einer klaren Headline und einem Call-to-Action im sichtbaren Bereich („Above the Fold“).
Je weniger Hürden im Weg stehen, desto besser.
Schon mal überlegt, ob dein wichtigster Button zu weit unten ist?
2. Nutze klare Call-to-Actions (CTAs)
CTAs sind Wegweiser für deine Nutzer:innen. Wenn sie nicht wissen, wo sie klicken sollen – tun sie es auch nicht.
Praxis-Tipp:
Verwende aktive, einfache Wörter wie „Jetzt starten“, „Mehr erfahren“ oder „Termin buchen“. Vermeide vage Formulierungen wie „Hier klicken“.
Auch wichtig: CTAs sollten sich farblich abheben und auf allen Geräten gut bedienbar sein.
Verwende aktive, einfache Wörter wie „Jetzt starten“, „Mehr erfahren“ oder „Termin buchen“. Vermeide vage Formulierungen wie „Hier klicken“.
Auch wichtig: CTAs sollten sich farblich abheben und auf allen Geräten gut bedienbar sein.
Wie motivierend klingen deine aktuellen Buttons?
3. Achte auf Lesbarkeit
Ein schönes Design bringt wenig, wenn man den Text nicht lesen kann. Zu kleine Schrift, zu wenig Kontrast oder enge Zeilenabstände schrecken Besucher:innen ab.
Praxis-Tipp:
Nutze eine gut lesbare Schriftgröße (mind. 16px), ausreichend Zeilenhöhe und starke Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund.
Trenne Abschnitte durch großzügige Abstände und arbeite mit Zwischenüberschriften.
Nutze eine gut lesbare Schriftgröße (mind. 16px), ausreichend Zeilenhöhe und starke Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund.
Trenne Abschnitte durch großzügige Abstände und arbeite mit Zwischenüberschriften.
Würdest du deinen Text auch auf dem Handy gerne lesen?
4. Verwende ein konsistentes Design
Ein durchgängiger Stil wirkt professionell und schafft Vertrauen. Wenn Farben, Buttons und Schriften ständig wechseln, wirkt deine Seite unruhig – oder unfertig.
Praxis-Tipp:
Lege ein kleines Designsystem für dich fest: z. B. eine Hauptfarbe, eine Schriftart, ein Buttonstil. Und halte dich konsequent daran – auch auf Unterseiten oder Landingpages.
Lege ein kleines Designsystem für dich fest: z. B. eine Hauptfarbe, eine Schriftart, ein Buttonstil. Und halte dich konsequent daran – auch auf Unterseiten oder Landingpages.
Ist dein Design wie ein roter Faden – oder eher ein Flickenteppich?
5. Teste deine Seite mit echten Nutzer:innen
Die beste Theorie nützt nichts, wenn die Praxis hakt. Beobachte, wo Nutzer:innen stocken, verwirrt sind oder früh abspringen.
Praxis-Tipp:
Mach einen simplen 5-Minuten-Test: Bitte jemanden, der deine Website nicht kennt, eine Aufgabe zu lösen (z. B. „Vereinbare einen Termin“). Sag nichts – nur beobachten!
Mach einen simplen 5-Minuten-Test: Bitte jemanden, der deine Website nicht kennt, eine Aufgabe zu lösen (z. B. „Vereinbare einen Termin“). Sag nichts – nur beobachten!
Du wirst überrascht sein, welche Dinge dir selbst nie aufgefallen wären.
Schon mal live zugesehen, wie jemand deine Website benutzt?
Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
- Nur auf Optik setzen: Eine hübsche Website bringt nichts, wenn Nutzer:innen sich nicht zurechtfinden.
- Zu viele Effekte: Animationen, Pop-ups, Sticky Bars – alles cool, aber zu viel davon wirkt überfordernd. Weniger ist Mehr.
- Unklare Navigation: Wenn man nicht weiß, wo man klicken soll, springt man ab. Eine klare Navigation ist das A und O deiner Website.
Fazit: UX + UI = Website, die wirkt
Wenn du eine Website gestaltest – egal ob für dein eigenes Business oder für Kund:innen –, dann reicht es längst nicht mehr, wenn sie einfach nur „gut aussieht“. Eine hübsche Oberfläche ohne durchdachte Struktur ist wie eine schöne Fassade ohne Eingang. Nutzer:innen wissen nicht, wohin sie sollen, was sie tun sollen – und verlassen die Seite wieder. Das passiert schneller, als du denkst.
Genau hier kommt die Kombination aus UX und UI ins Spiel.
UX (User Experience) sorgt dafür, dass deine Website logisch aufgebaut ist, deine Inhalte sinnvoll gegliedert sind und der Weg zum Ziel für Besucher:innen so einfach wie möglich ist. Es geht darum, ihre Bedürfnisse zu verstehen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und ihnen das Gefühl zu geben: “Hier bin ich richtig.”
UI (User Interface) ist dagegen das visuelle Erlebnis: Wie fühlt sich das Design an? Ist es modern, übersichtlich, einladend? Stimmen Farben, Schriftgrößen, Abstände und Buttons mit deiner Marke und deinem Stil überein?
Erst wenn UX und UI ineinandergreifen, entsteht ein digitales Erlebnis, das nicht nur gut aussieht, sondern auch funktioniert. Eine Website, die Menschen intuitiv verstehen, gerne benutzen – und der sie vertrauen.

Denn am Ende geht es nicht nur um Technik oder Designtrends. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen, Hürden zu senken und Menschen gezielt durch dein Angebot zu führen.
Eine durchdachte UX sorgt dafür, dass sich Nutzer:innen orientieren können. Ein starkes UI sorgt dafür, dass sie gerne bleiben. Beides zusammen sorgt dafür, dass deine Website wirklich wirkt:
Mehr Vertrauen. Mehr Anfragen. Mehr Wirkung.
Mehr Vertrauen. Mehr Anfragen. Mehr Wirkung.
Also: Wenn du das nächste Mal an einer Website arbeitest, frag dich nicht nur „Wie sieht sie aus?“, sondern auch:
„Wie fühlt sie sich an?“
„Wie fühlt sie sich an?“
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